Bürgermeister Christian Jung

Gedanken zum neuen Jahr / Neujahrsansprache

Ich wünsche Ihnen allen ein frohes neues Jahr und übermittle Ihnen meine Gedanken zum vergangenen - und bevorstehenden Jahr.

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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Auf diesem Wege sende ich Ihnen meine herzlichen Grüße zum neuen Jahr.  

Ebenso wie im vergangenen Jahr stehen auch für 2022 eine Reihe zukunftsweisender Projekte in unserer Stadt zur Umsetzung an. Um nur die wichtigsten zu nennen, verweise ich auf die Umbau- und Neugestaltungsarbeiten am Rechtsschutzsaal, die Erweiterung der Hoferkopfschule, die Planungen zum Neubau des Vereinshauses oder die Sanierungsarbeiten am Hallenbad. 

Auch die Absicht, in der Ortsmitte den Bau eines Kindergartens auf den Weg zu bringen, ist weiter aktuell. Leider hat noch nicht jeder die Zeichen der Zeit hinsichtlich der angedachten Kooperationsformen und bislang in unserem Bundesland nicht üblichen Finanzierungsmodalitäten erkannt und versteckt sich hinter den „Idealen einer reinen Lehre“. Eine vollumfängliche Versorgung mit Betreuungsplätzen wird so nicht gelingen. Ich werde aber gerne den Entscheidungsverweigerern jene Eltern vorstellen, die einen Betreuungsplatz für ihr Kind brauchen und  auf absehbare Zeit keinen erhalten werden. 

Auch 2022 befasse ich mich mit meinem Team in der Verwaltung mit der Fortsetzung von behutsamen gestalterischen Eingriffen zur Verschönerung des Ortsbildes. Erste Anfänge fanden Anklang in der Öffentlichkeit, daran wollen wir anknüpfen.

Und auch im städtischen Wohnungsbestand und den städtischen Objekten werden wir im Rahmen der uns zur Verfügung stehenden Mittel Verbesserungen vornehmen, um einen Sanierungsstau gar nicht aufkommen zu lassen.

Nur kurz andeuten darf ich die laufenden Maßnahmen zur Digitalisierung in den Schulen und die Umsetzung von Fördermaßnahmen zur Neuausstattung mit Mobiliar und Ausstattungsgeräten. Und auch in der Verwaltung schreitet die Digitalisierung weiter fort, wobei die gesetzliche Pflicht auch erheblichen Investitionsbedarf auslösen wird.

Für die Umsetzung dieser Projekte braucht es auch geeignetes Personal. Hier muss die Überlegung erlaubt sein, ob nicht auch die zusätzliche Einstellung von Fachpersonal erlaubt ist, wenn dank ihres Einsatzes dringend benötigte Fördermittel, die sonst ungenutzt blieben, eingeworben werden können. Zur Projektumsetzung braucht es eben auch kompetente Begleiter.

Darüber werden wir im Stadtrat diskutieren und in die Verhandlungen mit der Kommunalaufsicht eintreten. Wer sich hier querstellt, wird dann aber auch akzeptieren müssen, dass von mir Ross und Reiter benannt werden – wobei ich bester Überzeugung bin, dass wir hier in unserer Stadt an einem Strang ziehen werden. Am Ende müssen wir alle unseren Beitrag dazu zu leisten müssen. Aber nur mit Sparen allein werden wir aus dem Tal der Tränen nicht herausfinden.

Ebenfalls wichtig sind Investitionen in die Ausstattung unserer Feuerwehr, damit die Frauen und Männer, die für die Sicherheit unserer Bevölkerung einstehen, auf funktionsgerechte und zeitgemäße Werkzeuge und Fuhrpark  zurückgreifen können. 

Gemeinsam mit unserer Nachbarstadt Sulzbach werden wir Wege zur gemeinsamen Anschaffung hochwertiger Technik – wie z.B. die einer Kehrmaschine – auskundschaften. Daneben gibt es auch aus Spiesen-Elversberg Signale, die auf eine Verstärkung der interkommunalen Zusammenarbeit in diesem Bereich hindeuten. Ebenso wollen wir im Bereich Veranstaltungen mit vereinten Kräften neue Wege gehen und unsere Stadt im Verbund mit den Nachbarkommunen wirkungsvoll in Szene setzen.

Sollte sich die Lage der Corona-Pandemie wieder beruhigen, so möchte ich auch gemeinsam mit meinem Team in der Verwaltung die Planungen für das nächste Glashüttenfest angehen. Dieses schöne Fest mit seinen Möglichkeiten möchte ich wieder aufgreifen, um so das Erlebnis des geselligen Beisammenseins nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, aber auch die Konzerte im Biergarten am Rechtsschutzsaal und die vielen anderen dort stattfindenden kultur- und sozialpolitisch anspruchsvollen Termine sollen genannt werden.

Nach Pandemie-Ende können wir auch neue Angebote entfalten: Kunst- und Kulturveranstaltungen gehören auch nach Friedrichsthal! Für mich sind Kunst und Kultur keine Nebensächlichkeiten. Als Bürgerinnen und Bürger müssen wir aber auch bereit sein, diese Veranstaltungen zu besuchen und damit zu deren Finanzierung beizutragen. Es muss wieder zum guten Ton gehören, die örtlichen Veranstaltungen zu besuchen. Eine Stadt ist nur dann eine Stadt mit Kultur, wenn sie dies auch lebt und nutzt. 

Und dann gibt es auch Ziele, die nur langfristig realisiert werden können und wohl auch nur in einzelnen Etappen zu erreichen sind. Dazu gehört auch die Entwicklung eines Gestaltungskonzeptes für das Gesamtareal des Hoferkopfes unter Einbindung der interessierten Bürgerinnen und Bürger. Die Freizeit- und Tourismuspotenziale dieses Gebietes sind bislang nicht im Ansatz genutzt, die Pflege ist verbesserungsfähig, die Gestaltung in weiten Zügen eher uninspiriert und mehr vom Zufall denn von Planung gezeichnet. Am Ende der Mühen sollte der Neubau des Hoferkopfturmes stehen, wobei dessen Finanzierung nicht nur aus dem Stadtsäckel laufen kann. Leistet jeder im bescheidenen Rahmen einen Beitrag dazu oder knüpft gewinnbringende Kontakte – so wird uns der Erfolg recht geben und wir werden erkennen: nur gemeinsam sind wir stark! 

Daneben gibt aber noch ein paar Baustellen…

Hier ist beispielsweise der „alte Bahnhof“ zu nennen. Und auch dort zeichnen sich neue Perspektiven ab – auf die ich aus Datenschutzgründen leider noch nicht eingehen darf, aber die ersten Signale sind zumindest positiv und deuten auf eine grundlegende Besserung der Situation hin. Es ist mir wichtig, dass sich dort etwas nach vorne entwickelt.

Ein weites Feld ist auch der Komplex der Hauptrettungsstelle. Viele Politiker haben pressewirksam vor dem geschlossenen Tor ihr Interesse an der Nutzbarmachung bekundet. Was wir davon zu halten haben, ist am gegenwärtigen Zustand zu erkennen. Um es klar zu sagen: Das Objekt gehört nicht der Stadt und die dort vergrabenen Risiken eines denkmalgeschützten Erbes des Bergbaus bewegen nicht jeden Investor, gerade hier zuzuschlagen. Klar ist: Auf Dauer wird dieses Objekt ohne Nutzung nicht in ihrem Bestand gesichert sein. 

Ein Gruß zum neuen Jahr kann nur Themen anreißen und Richtungen andeuten. Ich will es mit dem Überblick bewenden lassen.

Nun zu Beginn des neuen Jahres darf ich Ihnen, liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, herzliche Grüße übermitteln und Sie offen dazu einladen, mich mit Ihrer Tatkraft und Ehrlichkeit, Ihrem guten Willen und Ihrer Schaffensfreude dabei zu unterstützen, unsere geliebte Heimatstadt erfolgreich in die Zukunft zu führen.

Gemeinsam mit dem Stadtrat und mit der Unterstützung meiner Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung und im Baubetriebshof will ich die vor uns liegenden Aufgaben angehen, um das kommende Jahr zu einem Jahr des Aufbruchs und der konstruktiven Zusammenarbeit zu machen.  

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein gesundes und glückliches Jahr 2022 – Prosit Neujahr! 

Ihr Christian Jung