Am Samstag, dem 25. Oktober 2025, fand am Ehrenmal in Maybach die traditionelle Kranzniederlegung zum Gedenken an das Grubenunglück von 1930 statt.
Gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Stadtrates, meinem Vorgänger im Amt Rolf Schultheis, den Knappenvereinen sowie zahlreichen Gästen habe ich der 98 Bergleute gedacht, die bei einer Schlagwetter-Explosion im Bergwerk Maybach ihr Leben verloren.
Erinnerung und Dankbarkeit
Auch 95 Jahre nach diesem tragischen Ereignis ist die Erinnerung an die Opfer tief in unserer Stadt und in unserer Gemeinschaft verankert. Wir halten diese Erinnerung wach – und blicken zugleich voller Dankbarkeit auf die unschätzbaren Leistungen des Bergbaus, die das Werden und Gedeihen unserer Heimat erst möglich gemacht haben.
Mein besonderer Dank gilt den Knappenvereinen, Diakon Fehrenbach von der Pfarrei St. Michael Friedrichsthal sowie allen, die mit ihrem Engagement dazu beitragen, die Erinnerung an das Grubenunglück lebendig zu halten.
Bedeutung des Bergbaus für unsere Region
Ohne den Bergbau wäre unsere Region nicht das Saarland, wie wir es heute kennen. Er hat den Grundstein gelegt für die Blüte der Eisen- und Stahlindustrie, für Glashütten und zahlreiche Zulieferbetriebe. Der Bergbau brachte Menschen aus nah und fern zusammen – aus anderen Teilen Deutschlands und sogar aus europäischen Nachbarländern. Sie alle haben mit ihrer Arbeit und ihrem Einsatz das Fundament unserer Gemeinschaft geschaffen.
Gemeinschaft und Solidarität
Der Bergbau war mehr als nur harte Arbeit unter Tage. Er formte ein starkes Miteinander, geprägt von Respekt, Hilfsbereitschaft und Solidarität. Diese Werte haben weit über den Arbeitsplatz hinaus gewirkt und sind bis heute ein Teil unserer regionalen Identität. Ich bin überzeugt: Diese Haltung des Zusammenhalts ist etwas, das uns auch in der heutigen Zeit leiten sollte.
Mahnung und Verpflichtung
Das Unglück von Maybach war kein Einzelfall – es steht stellvertretend für viele Schicksale, die der Bergbau in unserer Region geprägt hat. Wir gedenken der Opfer mit Demut und Dankbarkeit. Und wir erinnern uns an die Leistungen all jener, die mit ihrer Arbeit die Grundlage für die Blüte unseres Gemeinwesens gelegt haben.




